Ich glaube fast jeder kennt das Gefühl, nicht abschalten zu können und abends, nachts oder sogar am Wochenende über die Arbeit nachzudenken oder sich über einen längeren Zeitraum einfach überarbeitet zu fühlen. Wenn Du dich ausgebrannt fühlst, und dein Berg an Aufgaben immer weiter wächst, ist es an der Zeit etwas zu verändern und Grenzen zu setzen. Je nachdem welche persönlichen Voraussetzungen wir haben, können solche Situationen wenn sie unbeachtet bleiben, unsere körperliche und mentale Gesundheit gefährden. Um das eigene Wohlbefinden zu schützen, gibt es viele Möglichkeiten, die ziemlich individuell sind. Hier findest du als Inspiration drei Dinge, die mir extrem geholfen haben.
Grenzen setzen
Versuche, zeitliche oder örtliche Grenzen zu setzen. Das bedeutet, dass Du dir zum Beispiel einen zeitlichen Rahmen überlegst, in dem Du erreichbar bist. Lege zum Beispiel fest, dass Du um 8.30 Uhr zum ersten Mal und um 17.30 Uhr zum letzten Mal auf dein (berufliches) Smartphone oder in dein E-Mail Postfach schaust. Diese zeitlichen Grenzen können dir dabei helfen, deine freie Zeit mehr von deiner Arbeitszeit abzugrenzen.
Je nachdem welche Möglichkeiten Du hast - versuche, deinen Arbeitsplatz von dem Rest deines Zuhauses abzugrenzen. Im Home Office könnte das zum Beispiel bedeuten, ausschließlich im Arbeitszimmer zu arbeiten und die Tür abends zu schließen. Wenn Du kein Arbeitszimmer hast, versuche, deine Arbeitsutensilien wenn Du den Arbeitstag bestmöglich wegzuräumen wenn du den Arbeitstag abschließt und deinen Wohnraum frei zu machen.
Prioritäten setzen
In unserer Leistungsgesellschaft kann es schnell passieren, dass unsere Arbeit (vielleicht auch unbewusst) Priorität hat. Wir planen unser Leben um unsere Arbeit herum, wollen immer mehr erreichen und bestmögliche Leistung bringen und vernachlässigen dabei schnell unser Privatleben als auch unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Frage dich vielleicht einmal selbst, welchen Stellenwert deine Arbeit in deinem Leben hat und ob dieser wirklich mit deinen inneren Überzeugungen und Werten übereinstimmt. Ich glaube, dass es Menschen gibt, die ihren Job lieben und sich damit so sehr identifizieren, dass sie diesen wirklich an die erste Stelle stellen - aus innerer Überzeugung - und sich damit richtig gut fühlen. Ich glaube aber auch, dass es andere Menschen gibt, die ihre Arbeit an die erste Stelle stellen, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein und sich zu fragen, ob sie dies wirklich wollen oder ob es eher aus Pflicht- oder Verantwortungsbewusstsein passiert. Würdest Du dich einer dieser Kategorien zuordnen oder stehst du dem Ganzen komplett anders gegenüber? Im Endeffekt ist es wichtig, sich über seine Prioritäten bewusst zu werden und zu überlegen, ob die Prioritäten, die man aktuell (vielleicht ganz automatisch) setzt, auch die Prioritäten sind, die mit den eigenen Werten und der eigenen Vorstellung von einem glücklichen und erfüllten Leben übereinstimmen.
Morgenroutine
Eine Morgenroutine kann dir dabei helfen, dich perfekt auf deinen Tag einzustimmen und dein Mindset schon am Morgen in die richtige Richtung zu lenken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie deine individuelle Morgenroutine aussehen kann. Sie sollte nicht zu lang sein, sodass du morgens keinen Stress bekommst und gefüllt sein mit Dingen, die DIR guttun. Ein paar Beispiele sind: Meditation, Visualisierung, Journaling, ein leckeres Frühstück, eine Tasse Tee oder Kaffee, Musik, inspirierende Bücher oder Podcasts, Yoga, Joggen oder welche Art von Bewegung auch immer und so vieles mehr. Überlege, was dich in eine gute Stimmung bringt und dir das Gefühl gibt, richtig gut für den Tag vorbereitet zu sein. Wenn Du deinen Tag mit Dingen startest, die dich inspirieren, deinen Fokus schärfen oder dir einfach nur ein richtig gutes Gefühl geben, wirst Du im Laufe des Tages einen großen Unterschied spüren, der sich im Endeffekt positiv auf deine Work-Life Balance auswirken kann.